Taekwondo ist eine waffenlose Kampfkunst deren Entwicklung zwei Jahrtausende zurückgeht. Bereits in den drei frühen Königreichen Koreas (18 v. Chr. – 935 n.Chr.) Baekje, Silla und Goguryeo wurden Vorformen angwendet und im Lauf der Geschichte in den Dynastien Koryeo (918-1392) und Yi (918-1392) weiterentwickelt. So waren Subak (Handtechniken) und Taekyon (Beintechniken) Kampfsysteme, welche als Wurzeln des heutigen Taekwondo gelten. Zu den militärisch geprägten Kampftechniken kamen weitere kulturelle Einflüsse hinzu. So hatte der Konfuzianismus und Buddhismus auch seine Spuren in der Systematik hinterlassen. Unterschiedliche Einflüsse anderer Kampfkünste kamen aus anderen asiatischen Regionen hinzu. Während der japanischen Besatzungszeit (1909- 1945) war die Ausübung aller Kampfkünste in Korea verboten. Die Kampfkünste wurden jedoch heimlich ausgeübt und nach dem Weltkrieg wurden zahlreiche Kampfschulen wiedereröffnet. Nach dem Koreakrieg und der Gründung der Republik Südkorea, wurde die Vielzahl der Richtungen, Formen und Bezeichnungen vereinheitlicht. Um einen gemeinsamen Weg zu gehen, schufen höchste Dan- und Würdenträger des Taekwondo moderne, der Zeit angepasste Systeme und trugen sie in alle Welt. 1972 wurde das heutige Taekwondo Hauptquartier „Kukkiwon“ gegründet.

In Deutschland wird Taekwondo im wesentlichen in zwei Systemen ausgeübt, diese heißen ITF (International Taekwondo Federation) und WTF (World Taekwondo Federation).

Bei beiden Weltverbänden gibt es unterschiedliche Übungsformen und Wettkampfregeln. So kämpft man im ITF in Leichtkontakt mit Hand- und Fußschutz, im WTF in Vollkontakt mit Schutzweste.

1980 wurde Taekwondo nach dem WTF-System zur olympischen Disziplin.